Schuljahr 2025/2026: Die „Gottesdienstlots*innen“ gehen in die nächste Runde. In diesem Projekt erleben Schüler*innen von der siebten bis zur zehnten Klasse, selbst Gottesdienste und Andachten zu gestalten – damit sie Schulgottesdienste nicht länger als „langweilig“ oder „eintönig“ betiteln.

In diesem Schuljahr wollen wir zum letzten Mal zahlreiche evangelische Schulen in unserem erfolgreichen Projekt begrüßen und Schüler*innen zu richtig guten Gottesdienstgestalter*innen ausbilden. Ausblick: Ab dem Schuljahr 2026/27 werden wir mit ganz neuen Projektideen auf Schulgottesdienste und Schulandachten an evangelischen Schulen schauen.

Gottesdienste begeistern Kinder und Jugendliche

Marie*: Eine von insgesamt 150 Jugendlichen, die wir seit 2022 zu Gottesdienstlots*innen ausgebildet haben. Sie gestaltete mit ihren Mitschüler*innen der Ev. IGS Wunstorf eine Andacht anlässlich unseres 30-jährigen Jubiläums in der Marktkirche in Hannover.

Viel zu häufig sind Gottesdienste und Andachten in der Wahrnehmung von Jugendlichen mit Worten wie „langweilig“, „eintönig“ oder auch „einfach doof“ verbunden. Dabei sind Gottesdienste und Andachten so viel mehr als der klassische Gottesdienst am Sonntagmorgen und können individuell gestaltet und mit Leben gefüllt werden. Gottesdienste begeistern Kinder und Jugendliche! Das zeigt der Erfolg unseres Projekts: Seit 2022 haben fast 20 Schulen an den „Gottesdienstlots*innen“ teilgenommen.

Die „Gottesdienstlots*innen“

Die Jugendlichen lernen, dass Andachten so viel mehr sind als der klassische Gottesdienst am Sonntagmorgen. Damit Gottesdienst beGEISTert!

Häufig werden Schulgottesdienste und Andachten von einzelnen Klassen, Lehrkräften oder dem Schulpastorat gestaltet. Manchmal geraten dabei die Bedürfnisse und Wünsche von Schüler*innen aus dem Blick oder werden nur in einem fest vorgegebenen Rahmen wahrgenommen. Mit den „Gottesdienstlots*innen“ möchten wir Schüler*innen der Klassenstufen 7-10 ermutigen, Gottesdienste und Andachten in ihren Schulen als vielfältig und reichhaltig zu erleben und zu gestalten.

Fünf Arbeitsbereiche

Das Projekt gliedert sich in fünf große Arbeitsbereiche, davon sind vier für die Teilnahme verbindlich:

• Eine wöchentliche Arbeitsgruppe in der Schule mit einer Dauer von 45 bis 90 Minuten. Diese Gruppe wird von einer Lehrkraft der Schule begleitet und kann als AG, als zusätzliches Lernangebot auf freiwilliger Basis oder parallel zum Unterricht stattfinden. Materialien für diese wöchentliche Arbeit stellen wir in einem Paket von zurzeit 54 Einheiten zur Verfügung
• Zweimal im Halbjahr ein gemeinsamer digitaler Austausch zwischen drei über das Schuljahr zusammenarbeitenden Schulen, die eine gemeinsame Arbeitsgruppe bilden. Die Termine hierfür werden zu Beginn des Halbjahres individuell abgestimmt.
• Ein präsentisches Seminarangebot: In verschiedenen Arbeitsphasen üben die Schüler*innen dort das Vorlesen und Vortragen von gottesdienstlichen Texten, erarbeiten eigene Texte und lernen kreative Methoden zur Gottesdienstgestaltung kennen. Termine und Orte bestimmen die Arbeitsgruppen zu Beginn des Schuljahres. Das Seminarangebot umfasst bis zu zwei Übernachtungen und findet zwischen Februar und Mai 2026 statt. Übernachtungs- und Verpflegungskosten trägt die Evangelische Schulstiftung in der EKD, für die Fahrtkosten erhalten die Teilnehmenden einen Zuschuss, sofern die Anreisedauer mehr als drei Stunden beträgt.
• Umrahmende digitale Veranstaltungen: Auftaktveranstaltung, Zwischenauswertung und Abschlussveranstaltung (Auftaktveranstaltung: 01. Oktober 2025 von 10-12 Uhr, Zwischenauswertung: 29. Januar 2026 von 10-11 Uhr und eine digitale Abschlussveranstaltung: 24. Juni 2026 von 10-13 Uhr)

Als zusätzlicher freiwilliger Baustein: ein gemeinsames Projekt mit allen Schulen der jeweiligen Arbeitsgruppe; zum Beispiel ein identisches Andachtsangebot oder die Entwicklung eines Gebetsraumes. Neben den vier verpflichtenden Bausteinen gehört zum Projekt einmal im Halbjahr eine Sprechstunde für am Projekt beteiligte Lehrkräfte. Voraussetzung für die Teilnahme ist die garantierte Begleitung durch eine Lehrkraft oder eine*n Mitarbeiter*in der teilnehmenden Schule. Außerdem ist die regelmäßige Teilnahme an den gemeinsamen digitalen Treffen sowie der Auftakt- und der Abschlussveranstaltung, der Zwischenauswertung und die Teilnahme am präsentischen Seminarangebot verpflichtend.

Ihre Bewerbung

Interessent*Innen können sich bis zum 24. Juli 2025 online bewerben. Bitte beachten Sie, das sich ausschließlich Gruppen der Klassenstufen 7-10 mit einer maximalen Gruppengröße von 15 Schüler*innen bewerben können. Wenn Sie sich mit einem Kurs oder einer Klasse bewerben möchten, nehmen Sie bitte vor Ihrer Bewerbung Kontakt zu Janne Neumann, Diakonin und Sozialarbeiterin, auf. Kosten entstehen Ihnen ausschließlich für die An- und Abreise zum präsentischen Seminarangebot. Die Veranstaltungsorte werden nach Möglichkeit so gewählt, dass An- und Abreise mit dem Nahverkehr/Deutschlandticket gut machbar sind. Sollten Kosten von über 49 Euro pro Person entstehen, trägt die ESS EKD den Überschuss.

Sie haben noch Fragen? Wir laden Sie herzlich zu zwei digitalen Informationsveranstaltungen ein, um Fragen zu stellen und weitere Informationen zu dem Projekt zu erhalten. Die Veranstaltungen finden am 23. Juni 2025 um 17 Uhr und am 10. Juli 2025 um 18 Uhr via Zoom statt. Eine Rückmeldung zu Ihrer Bewerbung erfolgt bis zum 05. August durch die Geschäftsstelle der Evangelischen Schulstiftung in der EKD. Bei Rückfragen steht Ihnen Janne Neumann gerne zur Verfügung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mit der Einreichung wird einer möglichen Veröffentlichung durch die ESS EKD zugestimmt.

*Name von der Redaktion geändert