Partizipation hilft: Mit Abschluss des Pilotprojekts „Gottesdienstlots*innen“ der Evangelischen Schulstiftung in der EKD in Osnabrück werden Schüler*innen zu Fachleuten für Gottesdienstgestaltung.
Der gute Geist der Veranstaltung: Die drei Teamenden der Evangelischen Schulstiftung in der EKD.
Was haben wir schon geschafft? Was steht noch an? Was kommt als nächstes? Darum ging es den 25 der insgesamt 40 Gottesdienstlots*innen, die Anfang Juni 2023 drei Abschluss-Tage in Osnabrück verbrachten. Fast wie nebenbei verfassten die Jugendlichen einen Online-Leitfaden von Schüler*innen für Schüler*innen, in dem sie Tipps für die Gestaltung von Schulgottesdiensten geben. Im Herbst 2023 wird die Publikation kostenfrei auf der Website der Schulstiftung zu finden sein.
Seit Mitte Juni 2023 ist eine zweite Projektphase der Gottesdienstlots*innen ausgeschrieben.
Das Projekt „Gottesdienstlots*innen“ ist schon mit Abschluss der Pilotphase ein Erfolg – und wird fortgeführt. Und so lief es ab: Ein Jahr lang konnten sich die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler als Gottesdienstlots*innen ausprobieren. Dabei lernten sie, selbst Schulgottesdienste und Andachten zu konzipieren und zu halten und andere dafür zu begeistern. Seit Mitte Juni ist eine zweite Projektphase der Gottesdienstlots*innen ausgeschrieben – Schulen in evangelischer Trägerschaft haben noch bis zum 01. September 2023 Zeit sich bei der Schulstiftung zu bewerben.
Schulgottesdienste als integraler Bestandteil evangelischer Schulen
Sind nun sicher im Umgang mit Schulgottesdiensten: Zwei Teilnehmende bei der Gestaltung des Abschlussgottesdienstes in Osnabrück.
Die Evangelische Schulstiftung in der EKD hatte das Projekt bereits vor drei Jahren angestoßen. „Schulgottesdienste sind integraler Bestandteil evangelischer Schulen“, sagt Projektleiterin Janne Neumann, Diakonin und Sozialarbeiterin, „sie fördern Zusammenhalt, Ruhe und Verbundenheit.“
Praxistage im Zentrum für evangelische Gottesdienst- und Predigtkultur Wittenberg
Gemeinsame Rückschau auf ein ganzes Schuljahr Pilotphase.
Konkret sah die Ausbildung der Gottesdienstlots*innen so aus: Neben wöchentlichen Treffen in der Schule und Online-Einheiten reisten die Schüler*innen für zwei Seminarblöcke nach Wittenberg ins Zentrum für Evangelische Gottesdienst- und Predigtkultur. „Da haben wir gezeigt bekommen, wie man Fürbitten und Gebete sprechen kann und einen Spannungsbogen in den Gottesdienst reinbringt“, sagt Gottesdienstlotsin Daniela vom Evangelischen Firstwald-Gymnasium im schwäbischen Mössingen.
Messbare Erfolge dank Partizipation
Gottesdienste und Andachten lassen sich überall feiern – so wie hier eine Abendandacht unter freiem Himmel.
An allen fünf teilnehmenden Schulen ist nicht nur die Anzahl der Gottesdienste und Andachten gestiegen, sondern auch die Qualität. Die Gottesdienstlots*innen haben selbstständig Gottesdienste vorbereitet und gehalten, mit Themen, die sie interessieren und beschäftigen. Etwa wöchentliche Friedensandachten direkt nach Ausbruch des Ukraine-Krieges, Andachten vor Prüfungen oder zur Verabschiedung der 10. Klasse.
Thematische Bezüge zum Leben der Schüler*innen
„Schulgottesdienste sind integraler Bestandteil evangelischer Schulen“: Janne Neumann, Projektleitung „Gottesdienstlots*innen“.
„Die Schüler sind mit mehr Konzentration dabei“, sagt Diakon Mike Erler vom Schulzentrum Bad Düben in Sachsen, „Seit die Gottesdienstlotsen und nicht mehr ausschließlich die Religionslehrkräfte die Gottesdienste vorbereiten und auch halten, haben die Andachten viel mehr Bezug zum Leben.“ Genau das ist die Idee des Projekts. Denn solche Gottesdienste strahlen in die Familien und ins gesamte schulische Umfeld – und schärfen das evangelische Profil.
