Die Seminarreihe "Evangelische Erkennbarkeit und religiöse Sprachfähigkeit", die in den letzten Jahren stark nachgefragt wurde, wiederholt die ESS EKD ab September 2024 mit neuen Terminen.

Unsere Seminarreihe „Evangelische Erkennbarkeit und religiöse Sprachfähigkeit“, die in den letzten Jahren stark nachgefragt wurde, wiederholen wir ab September 2024 mit neuen Terminen. Die vierteilige Fortbildung, die aus Mitteln der EKD gefördert wird, richtet sich an Schulleitungen und Kollegien von Grundschulen in evangelischer Trägerschaft und thematisiert die konfessionelle Erkennbarkeit und die damit verbundenen Alleinstellungsmerkmale evangelischer Schulen. Interessierte können sich ab sofort bis zum 15. Mai 2024 online für die Teilnahme an der gesamten Seminarreihe anmelden. Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos. Eine moderate Tagungspauschale sowie Reise- und Übernachtungskosten sind von den Teilnehmenden zu tragen.

Konfessionelle Erkennbarkeit als Zukunftsaufgabe

Wie werden Schulen in evangelischer Trägerschaft „erkennbar evangelisch“?

Bei der Programmarbeit von evangelischen Schulen sind gute und wichtige pädagogische und theologische Gedanken entdeckt und umgesetzt worden. Aber welche dieser Gedanken führen dazu, dass die Schulen „erkennbar evangelisch“ werden und damit ihren Platz in der Schullandschaft der Bundesrepublik Deutschland behaupten können? Wir definieren die Suche nach der praktischen konfessionel­len Erkennbarkeit und damit nach den „Alleinstellungsmerkmalen“ evangelischer Schulen als eine wichtige Zukunftsaufgabe. Die Seminarreihe „Evangelische Erkennbarkeit und religiöse Sprachfähigkeit“ will dazu praxis­relevante Hilfestellungen an die Hand geben. Sie richtet sich sowohl einführend an Schulleitungen und Kollegien von evangelischen Grundschulen in Neugründung, als auch vertiefend und wiederholend an bereits länger existierende Grundschulen in evangelischer Trägerschaft.

Ziel der Fortbildung

Schulleitungen und Lehrkräfte sollen in dem Seminar so geschult werden, dass sie an ihrer Schule selbstständig Prozesse der evangelischen Erkennbarkeit initiieren, durchführen und auswerten können. Für Prof. Dr. Matthias Hahn, Referent der Seminarreihe, ist die Thematik der religiösen Sprachfähigkeit deshalb so spannend, weil die Teilnehmenden gemeinsam um die Deutung biblischer Texte ringen. „Die Schulleitungen setzen die biblischen Schriften in Beziehung zu ihrer eigenen Lebens- und Berufspraxis – beispielhaft in der kontroversen Diskussion um Gerechtigkeit beim Gespräch über die „Arbeiter im Weinberg“ (Mt 20, 1-16). Hahn weiter: „Persönlich wünsche ich mir von den von den Schulleitungen und Lehrkräften evangelischer Schulen, dass sie interessiert an theologischen Gesprächen über biblische und andere religiöse Texte sind und dieses Interesse auch an ihre Schülerinnen und Schüler weitergeben„.

Inhalte der Seminarreihe

Das neue Projekt Gottesdienstlots*innen der ESS EKD möchte Schüler*innen ein breites Spektrum von Kenntnissen und Wissen über Andachten vermitteln.

Morgenkreise, Kurzandachten und Gottesdienste sind wichtige Elemente der evangelischen Erkennbarkeit.

Das Seminar „Evangelische Erkennbarkeit und religiöse Sprachfähigkeit“ findet in vier jeweils zweitägigen Modulen mit einer festen Gruppe von maximal 20 Personen statt. Das erste Modul beginnt am 19./20. September 2024.

Modul 1: Religiöse Sprachfähigkeit

Die Fortbildung beginnt mit der Thematik der religiösen Sprachfähigkeit. Referent Prof. Dr. Matthias Hahn, Professor für Evangelische Religionspädagogik an der Evangelischen Hochschule Berlin und der Universität Erfurt, erarbeitet in diesem Modul Fragen wie: Woran erkennt man das „Evangelische“ an unserer Schule? Oder: Wie entwickeln wir überhaupt religiöse Sprachfähigkeit?

Modul 2: Gottesbilder und Gebete

Wie stellen Kinder sich eigentlich Gott vor?

In diesem Modul entdecken die Teilnehmenden gemeinsam biblische Gottesbilder und Gottesvorstellungen von Kindern und Jugendlichen. Ebenso erarbeiten sie, welche Bestandteile eigentlich zu einem Gebet gehören und wie sie eine Gebetspraxis an ihren Schulen aufbauen können.

Modul 3: Erkennbar evangelische Schule

Die Erkennbarkeit evangelischer Schulen, also das „Sichtbarmachen“ der Konfession, lernen die Teilnehmer*innen in Modul 3 kennen. Am 20./21. März 2024 dreht sich alles um Morgenkreise, Kurzandachten und Gottesdienste. Prof. Dr. Hahn gibt Einblicke, welche religiösen Formen an Schulen in evangelischer Trägerschaft gehören; die Teilnehmenden betrachten gemeinsam die Bedeutung von Räumen und Raumgestaltung an den Schulen. Dies ist eine gute Möglichkeit, um die eigene Schule „sichtbarer evangelisch“ zu gestalten.

Modul 4: Multiplikator*in für schulinterne Fortbildungen

Im 4. Modul sind die Teilnehmenden als Multiplikator*innen gefragt: Sie sollen schulinterne Fortbildungen planen, durchführen und reflektieren. Anhand eines eigenen Fortbildungsprojekts werden die in den Seminaren gewonnenen Einsichten in Fortbildungsangebote an der eigenen Schule umgesetzt. Hierdurch werden nicht nur die Gelingensbedingungen sowie die Nachhaltigkeit einer guten Fortbildung dokumentiert, sondern auch die Bereitschaft des Kollegiums, sich auf Fortbildungen mit dieser Thematik einzulassen.

Referent

Prof. Dr- Matthias Hahn ist auch beim zweiten Durchgang der Seminarreihe "Evangelische Erkennbarkeit und religiöse Sprachfähigkeit" wieder als Referent dabei.Als Referent der Fortbildung konnten wir erneut Prof. Dr. Matthias Hahn, Professor für Evangelische Religionspädagogik an der Evangelischen Hochschule Berlin und der Universität Erfurt, gewinnen. Hahn (Jahrgang 1958) wirkt als Pädagoge und Religionspädagoge sowie als Fortbildner für evangelische Schulen. Von 1994 bis 2017 war er als Dozent in der Fort- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern im Kloster Drübeck tätig. Als Herausgeber und Autor diverser Schulbücher für den evangelischen Religionsunterricht hat Hahn sich bundesweit einen Namen gemacht. Fachlich hat er nach eigenen Angaben verschiedene Expertisen: „Bildungsgerechtigkeit ist mir ein bedeutsames Thema oder auch die Frage nach „gutem Unterricht“. Bei dieser Fortbildungsreihe freue ich mich darauf, dass die Teilnehmenden selber Ideen für „gute Fortbildungen“ produzieren, mit denen sie in ihren Kollegien die Profilbildung evangelischer Schulen voranbringen können.“

Werbeflyer Publikation der ESS EKD: Lebendig und kräftig und schärfer...Unser Tipp: Die Publikation „Lebendig und kräftig und schärfer …“ der Evangelische Schulstiftung in der EKD. Ein Gebets- und Andachtsbuch für evangelische Grundschulen von Prof. Dr. Matthias Hahn und Carsten Haeske. Die Publikation wurde in der Reihe Förderungen der ESS EKD (Heft 8) veröffentlicht, kann unter ess@ekd.de kostenlos bestellt werden und steht Ihnen ebenfalls kostenlos zum Download zur Verfügung. Wir laden Sie herzlich zu einer freiwilligen Spende ein, um die Unkosten der Publikation zu decken.

Tagungsort

Tagungsort des Seminars „Evangelische Erkennbarkeit und religiöse Sprachfähigkeit“ ist das Zentrum für Erwachsenenbildung des Stephansstifts in Hannover. Das Zentrum ist mit dem PKW sowie allen öffentlichen Verkehrsmitteln gut und schnell zu erreichen. Den Lageplan und eine detaillierte Anreisebeschreibung finden Sie hier.

Teilnahme

Das Seminar ist für Schulleitungen und Trägerverantwortliche konzipiert sowie Pädagogen und Pädagoginnen, die in Leitungsaufgaben hineinwachsen wollen. Wünschenswert ist die Teilnahme von Tandems, bestehend aus jeweils zwei Personen pro Schule. Insgesamt können maximal 20 Personen, d.h. 10 Tandems, an der Fortbildung teilnehmen.

Umfang und Termine

Die Fortbildung findet viermal zweitägig mit einer festen Gruppe statt. Die Teilnahme an Einzelveranstaltungen ist nicht möglich. Mit einer Anmeldung sagen Interessierte grundsätzlich einer Teilnahme an allen vier Terminen zu.

  • Modul 1, Religiöse Sprachfähigkeit: 19./20. September 2024
  • Modul 2, Gottesbilder und Gebete: 5./6. Dezember 2024
  • Modul 3: Erkennbar evangelische Schule: 20./21. März 2025
  • Modul 4: Multiplikator*in für schulinterne Fortbildungen: 8./9. Mai 2025

Kosten

Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos. Für die Verpflegung erhebt das Stephansstift eine Tagungs- und Verpflegungspauschale von 70,- Euro pro Person und Termin. Reise- und Übernachtungskosten sind von den Teilnehmenden zu tragen. Für die Buchung von Übernachtungen wird es ein Abrufkontingent im Stephansstift geben.

Anmeldung

Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung bis 15. Mai 2024 online. Nach Anmeldeschluss und Prüfung der Teilnahmevoraussetzungen erhalten Sie eine schriftliche Bestätigung mit weiteren Informationen oder eine Absage, wenn die verfügbaren Plätze nicht ausreichen.

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