Schwerpunkt inklusive Schulentwicklung an evangelischen Schulen in Deutschland: In Kooperation mit der EKD legen wir mit unserem Förderprogramm „Inklusion 2020+“ für die Jahre 2022 bis 2025 einen deutlichen Schwerpunkt unserer Arbeit.

Das Recht auf Bildung gilt für alle Menschen! Unabhängig von ihrer Herkunft und ihren individuellen Voraussetzungen setzt sich die Evangelische Schulstiftung in der EKD (ESS EKD) für ein Bildungssystem ein, das alle Kinder und Jugendlichen gleichermaßen willkommen heißt. Unser Verständnis von Inklusion ist weit gefasst und denkt über Kategorien von Behinderungs- oder Benachteiligungserfahrung hinaus. Gleichzeit nimmt es genau diese Gruppe auch bewusst in den Fokus. Kern ist immer, gemeinsam Schule und Gesellschaft so zu gestalten, dass alle sich darin wiederfinden und sie mitgestalten. Wir folgen dabei unserem Selbstverständnis als evangelische Christ*innen und nehmen die Überzeugungen, der Gottesebenbildlichkeit des Menschen und der Verantwortung der Gemeinschaft für jede*n Einzelnen als Ausgangspunkt unseres Handelns. In dem Handlungsschwerpunkt „Inklusion“, den sich die Evangelische Schulstiftung in der EKD bewusst gewählt hat, kommt dies auf verschiedenen Ebenen zum Ausdruck.

Gesamtvorhaben Inklusion 2020+

Schwerpunkt inklusive Schulentwicklung an evangelischen Schulen in Deutschland: In Kooperation mit der EKD legen wir mit unserem Förderprogramm „Inklusion 2020+“ für die Jahre 2022 bis 2025 einen deutlichen Schwerpunkt unserer Arbeit.Schwerpunkt inklusive Schulentwicklung an evangelischen Schulen in Deutschland: In Kooperation mit der EKD legen wir mit unserem Förderprogramm „Inklusion 2020+“ für die Jahre 2022 bis 2025 einen deutlichen Schwerpunkt unserer Arbeit. Schon lange sind evangelische Schulen bei inklusiven Entwicklungsbestrebungen ein Motor für die deutsche Schullandschaft. Wir möchten diese Expertise flankieren und fördern. Der Einsatz für Menschen mit Beeinträchtigungen ist seit jeher eine Kernaufgabe kirchlich-diakonischen Handelns und wird mittlerweile im Verständnis einer Gesellschaft, die geprägt wird durch eine umfassende Teilhabe aller Menschen, weitergedacht. Das Förderprogramm „Inklusion 2020+“ ist breit gefächert und will den Schulen in den unterschiedlichen Entwicklungsstadien hilfreich zur Seite stehen. Es soll dabei helfen, die Teilhabe am Bildungsgeschehen für Menschen mit Handicap zu fördern und damit auch das Maß an Bildungsgerechtigkeit für alle zu erhöhen. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige der Projekte aus dem Förderprogramm „Inklusion 2020+“ vor.

Umbau inklusive

2022 startete unser Förderprogramm für inklusive Schulentwicklung und wurde von evangelischen Schulen so nachgefragt, dass wir das Programm "Umbau inklusive - Schulqualität erhöhen, Barrierefreiheit fördern" auch in diesem Jahr in einer Neuauflage anbieten.2022 startete unser Förderprogramm für inklusive Schulentwicklung und wurde von evangelischen Schulen so nachgefragt, dass wir das Programm „Umbau inklusive – Schulqualität erhöhen, Barrierefreiheit fördern“ auch in diesem Jahr in einer Neuauflage anbieten. „Denn jedes Haus wird von jemandem erbaut, der aber alles erbaut hat, das ist Gott.“ (Hebräer 3:4). Inklusive Schulentwicklung braucht Räume: Lern- und Gestaltungsräume genauso wie Begegnungsräume, Räume des sozialen Miteinanders oder Räume der Stille und des Rückzugs. Kinder und Jugendliche, die sich in ihren Schulen entfalten möchten, sind darauf angewiesen, Räume vorzufinden, die sie verstehen und erfassen können. Räume, die ihnen Sicherheit geben und sie zum Gestalten einladen – und dies alles möglichst unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten oder ihren möglichen Begrenzungen. Daher fördern wir besonders dringliche, aber auch innovative und nachahmenswerte Vorhaben zum Abbau von Barrieren an Schulen in evangelischer Trägerschaft mit bis zu 14.500 Euro je Antrag.

Schüler*innenstipendien

Immer wieder hören wir von Situationen, in denen Lehrkräfte den Gedanken haben: „Wenn meine Schülerin jetzt ein adäquates Hilfsmittel hätte, dann könnte sie die Herausforderung bestimmt bewältigen.“ Oder in der Planung des neuen Schuljahres reift die Erkenntnis: „Für unseren Schüler wäre es wichtig, an diesem Lernangebot teilzunehmen, aber wir müssten dazu erst geeignete Bedingungen schaffen.“ Manchmal sind es technische Unterstützungen, manchmal besondere Lernmaterialien, die im Schulalltag fehlen und die eine große Wirkung für das einzelne Kind entfalten und maßgeblich zum Lernerfolg beitragen können.
Geleitet von diesem Gedanken haben wir im Jahr 2022 das Förderprogramm „Teilhabe ermöglichen – Stipendien für Hilfsmittel“ allen Evangelischen Schulen in evangelischer Trägerschaft zur Verfügung gestellt. Und die Nachfrage war hoch: Es erreichten uns über 30 Bewerbungen von Schulen in evangelischer Trägerschaft aus ganz Deutschland. Gemeinsam mit der Barbara-Schadeberg-Stiftung unterstützen wir mit unserem Förderprogramm nun all diese 30 Kinder und Jugendliche für 1-3 Jahre mit jeweils bis zu 400 Euro pro Jahr.

Inklusives Förderprogramm in 2022 der ESS EKD: Teilhabe ermöglichen - Stipendien für Hilfsmittel

Inklusionslots*innen

Mit dem Projekt „Inklusionslots*innen“  möchten wir Schüler*innen in die inklusiven Bestrebungen ihrer Schulen aktiv mit einbinden. Dies geschieht, indem Schüler*innen mit Behinderungserfahrung (oder deren Eltern) als Inklusionsexperten gesehen werden. Sie setzen relevante Impulse und agieren gleichzeitig als Mitgestalter*innen einer inklusiven Schule. Mehr noch: Schüler*innen mit Handicaps geben ihr Wissen an andere Schüler*innen weiter. Als Inklusionslots*innen sorgen sie so für eine wertvolle Vermittlung von Kompetenzen an jüngere Kinder und eine langfristige und strukturelle Verankerung des inklusiven Selbstverständnisses in ihrer Schule.

Fachtag „Inklusion und KI“

Gemeinsam mit der Evangelische Hochschule Berlin laden wir zu einer Fachtagung „Inklusion und KI“ am 14. und 15. März 2024 nach Berlin ein.Gemeinsam mit der Evangelische Hochschule Berlin laden wir zu einer Fachtagung „Inklusion und KI“ am 14. und 15. März 2024 nach Berlin ein. Vor dem Hintergrund einer rasant fortschreitenden Technisierung (z.B. ChatGPT, Virtuelle Lernwelten und Educational Data Mining) wollen wir uns mit drängenden Fragen beschäftigen, die auf ein inklusives Bildungsverständnis und die entsprechenden Lernsettings einwirken. Themen der Fachtagung sind unter anderem: Chancen und Herausforderungen KI-gestützter Technik für Lernprozesse und Schulentwicklung, Vertiefung des Christ-Seins durch die Auseinandersetzung mit ethischen Fragestellungen oder Möglichkeiten zur Bewältigung von Beeinträchtigungserfahrungen durch geeignete KI-Systeme.

Seminarreihe zu Schulführung und -entwicklung

"Führen und Entwickeln einer (inklusiven) Schule in evangelischer Trägerschaft": Die ESS EKD bietet ab September 2023 eine vierteilige Seminarreihe zu zentralen Themen von Schulführung und -entwicklung unter besonderer Perspektive eines inklusiven Schulverständnisses an.Führen und Entwickeln einer (inklusiven) Schule in evangelischer Trägerschaft„: Wir bieten ab September 2023 eine vierteilige Seminarreihe zu zentralen Themen von Schulführung und -entwicklung unter besonderer Perspektive eines inklusiven Schulverständnisses an. Die Führung einer Schule in evangelischer Trägerschaft wird in der Regel von Lehrkräften übernommen, die primär für die Aufgabe des Unterrichtens in zwei Unterrichtsfächern ausgebildet sind. In den letzten Jahren hat sich jedoch die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Führung einer Schule mehr und andere Kompetenzen als das Unterrichten verlangt. Zudem hat sich mit Einführung einer verbindlichen Inklusion von Schüler*innen mit und ohne Beeinträchtigung die Komplexität des Schulleitungshandelns noch erweitert. Unser Fortbildungsangebot beschäftigt sich daher mit zentralen Themen von Schulführung und -entwicklung im Schulalltag unter besonderer Perspektive eines inklusiven Schulverständnisses. Es möchte Mitglieder von (angehenden) Schulleitungen in ihrer Rolle stärken und ihnen Instrumente und Methoden an die Hand geben, die den Führungsalltag erleichtern.

Fazit

An vielen Stellen wird deutlich, wie gewinnbringend inklusive Schulentwicklungen sind, wie bereichernd ein Miteinander von Menschen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen und Startbedingungen sein kann. Gleichwohl begegnen uns Herausforderungen und Hürden, die wir nur gemeinsam bewältigen können. Akzeptanz, Veränderungsbereitschaft und gegenseitige Unterstützung sind dabei von zentraler Bedeutung und sollen weiterhin zum Fundament evangelischer Bildungsarbeit gehören. Dafür setzen wir uns weiter ein!

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